Arbeitsgruppe
funktionelle
Neuronavigation
und -monitoring

In der Arbeitsgruppe funktionelle Neuronavigation und -monitoring  sind in unserer Klinik die modernsten Methoden etabliert, um vor und während der Operation unterschiedliche Hirn- und Rückenmarksfunktionen zu überwachen. Dieses aufwändige Monitoring erfolgt bei zerebralen und spinalen Eingriffen sowohl an Gefäßfehlbildungen wie auch bei Tumoren.

Im Sinne des obersten Zieles einer größtmöglichen Entfernung des pathologischen Befundes bei gleichzeitiger Schonung der funktionellen Integrität des Patienten, wenden wir vor und während der Operation modernste Techniken an und entwickeln diese weiter. Im Vordergrund stehen hierbei die Bewegungs- und Sprach-Funktion des Patienten sowie weitere Hirnfunktionen wie zum Beispiel die Fähigkeit zum Umgang mit Zahlen oder der Orientierung im Raum.

Bei Operationen im Bereich der Bewegungs- oder Sprach-Areale des Gehirns wird vor der Operation standardmäßig eine Kartierung der betroffenen Areale mittels navigierter transkranieller Magnetstimulation (nTMS) durchgeführt. In Kombination mit der diffusions-gewichteten MRT-Bildgebung visualisieren wir basierend auf dieser Kartierung die Bahnen im Bereich der weißen Substanz welche Informationen für Bewegungen und die Sprache weiterleiten um gerade diese während der Operation zu schonen (nTMS-basiertes diffusion tensor imaging fiber tracking).

Im Zusammenspiel der präoperativen Kartierungen mit weiteren Techniken der Bildgebung wie zum Beispiel der navigationsfähigen MRT-Bildgebung, der resting state funktionellen MRT-Bildgebung (rsfMRT) oder der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erfolgt dann die Beurteilung des Risikos einer Operation, die Beratung des Patienten und die Planung des Eingriffes.

All diese Daten sind aufgrund der von uns angewendeten Neuronavigationstechnik in Kombination während des operativen Eingriffes verfügbar. Zudem erfolgt während der Operation zur Überwachung und Kartierung der Funktionen ein intraoperatives Neuromonitoring (IONM), zum Beispiel durch Ableitung der Bewegungs-Funktion. Im Falle einer Operation in Regionen die für die Sprachfunktion des Patienten zuständig sind, führen wir diese zeitweise im Wach-Zustand des Patienten (Wach-Kraniotomie) durch, um diese spezielle Funktion noch detaillierter kartieren und schonen zu können und um ein größtmögliches Resektionsausmaß gewährleisten zu können. Gerade hier wird der Patient vor, während und nach der Operation intensiv neuropsychologisch betreut.

Förderungen

In Rücksprache mit unseren Patienten und deren Einwilligung tragen wir ebenso unseren Teil zur wissenschaftlichen Forschung und der Vertiefung unseres Wissens über Hirnfunktionen im Generellen, Techniken zur Neuronavigation und neuronale Netzwerke im Speziellen bei.

Leiter der Arbeitsgruppe
PD Dr. med. Arthur Wagner
Oberarzt
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PD Dr. med. Chiara Negwer
Geschäftsführende Oberärztin
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Dr. med Vicki Marie Butenschön, M. Sc.
Oberärztin
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Axel Schröder
Technischer Angestellter / Betreuung Wachkraniotomien
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